Optische Prüfverfahren

Optische Prüfverfahren sind Methoden, die auf der Verwendung von Licht basieren, um Materialien oder Proben zu untersuchen. Diese Verfahren nutzen die Eigenschaften des Lichts, wie Reflexion, Brechung, Absorption oder Streuung, um Informationen über die Beschaffenheit der Probe zu erhalten.

Optische Prüfverfahren, die am Fraunhofer IMWS zum Einsatz kommen:

Lichtmikroskopie

Bei der Lichtmikroskopie wird sichtbares Licht verwendet, um die Probe zu beleuchten und ein vergrößertes Bild zu erzeugen. Durch die Betrachtung des Bildes können Informationen über die Struktur, Oberflächenbeschaffenheit und andere Eigenschaften der Probe gewonnen werden.

Durchlicht- und Auflichtmikroskopie

Durchlichtmikroskopie bezieht sich auf die Beleuchtung der Probe von unten, während bei der Auflichtmikroskopie die Probe von oben beleuchtet wird. Durchlichtmikroskopie eignet sich gut zur Untersuchung von dünnen Proben, während die Auflichtmikroskopie Oberflächenmerkmale besser sichtbar macht.

Dunkelfeld- und Phasenkontrastmikroskopie

Diese Techniken ermöglichen die Visualisierung von transparenten oder schwach kontrastierenden Proben, die im herkömmlichen Hellfeldmikroskop schwer zu erkennen wären. Dunkelfeldmikroskopie nutzt Streulicht, während Phasenkontrastmikroskopie die Phasenverschiebung des Lichts durch die Probe nutzt.

Fluoreszenzmikroskopie

Bei der Fluoreszenzmikroskopie werden fluoreszierende Farbstoffe verwendet, um spezifische Komponenten oder Moleküle in der Probe zu markieren und sichtbar zu machen. Dies ermöglicht die Untersuchung von zellulären Prozessen, Protein-Lokalisierung und anderen biologischen Vorgängen. Diese optischen Prüfverfahren haben vielfältige Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Materialwissenschaft, Biologie, Medizin, Forensik und Qualitätskontrolle. Sie bieten eine nicht-invasive und zerstörungsfreie Methode, um Informationen über die untersuchten Materialien zu gewinnen.