Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

beim Blick auf die wichtigsten Ergebnisse und Entwicklungen im Jahr 2024 aus Sicht des Fraunhofer IMWS fallen mir zuerst erstaunliche Parallelen zwischen unserem Institut und der Fraunhofer-Gesellschaft insgesamt auf. Ein Fokus auf Konsolidierung und Stärkung der Alleinstellungsmerkmale nach Jahren starken Wachstums, die Betonung von unternehmerischem Handeln, flexiblem Agieren und effizienten Prozessen in unserer Forschungsarbeit, eine verstärkte Internationalisierung sowie ein klares Bekenntnis zu unserem Auftrag als F&E-Partner der Industrie – all das eint die Weichenstellungen des neuen Fraunhofer-Vorstands und den Kurs, den ich als Institutsleiterin für das Fraunhofer IMWS verfolge.

Richtschnur dafür ist der derzeit laufende Strategieprozess, in dem wir 2024 weiter an der Stärkung unserer Kernkompetenzen und der Ausrichtung unseres Angebots am Bedarf unserer Auftraggeber gearbeitet haben, etwa mit der Erarbeitung einer übergeordneten SWOT-Analyse und mit einem Update der jeweiligen Strategien unserer einzelnen Geschäftsfelder, bei der wir auch auf externe Expertise, etwa von unseren Industriebeiräten, gesetzt haben. Diese sehr wertvollen Gespräche haben klar gezeigt, dass wir mit unserer Ausrichtung auf die Erforschung zuverlässiger, leistungsfähiger und multifunktioneller Werkstoffe zur Stärkung von Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft richtig liegen, um auch künftig kompetente, kreative und wertvolle Unterstützung für unsere Kunden liefern zu können.

Als Bestätigung unserer Leistungsstärke betrachte ich auch, dass unser Institut 2024 nach aller Voraussicht auf einer soliden finanziellen Ergebnis abschließen wird. Insbesondere freut mich, dass wir in etlichen Bereichen unsere Wirtschaftserträge deutlich steigern konnten. Dies ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass wir auf Schwierigkeiten reagieren können, sondern auch dafür, dass unser Portfolio tatsächlich auf die Bedürfnisse der Industrie ausgerichtet ist. In einem Umfeld, das von schwierigen konjunkturellen Entwicklungen und an vielen Stellen reduzierter Forschungsförderung geprägt ist, erachte ich diese positive Bilanz nicht als Selbstverständlichkeit. Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts bedanken, die dazu beigetragen haben, und bei allen Auftraggebern, die dies mit ihrem Vertrauen in unsere Kompetenzen ebenfalls erst möglich gemacht haben.

Als herausragendes Ereignis wird mir auch die Auszeichnung mit dem Intel Outstanding Researcher Award in Erinnerung bleiben, den Sebastian Brand und Michael Kögel für ihre enormen Fortschritte in den Anwendungsmöglichkeiten der Lock-In-Thermographie für hochkomplexe Mikroelektronikbauteile erhalten haben. Ein schönes Beispiel für unseren zielgerichteten Know-how-Transfer in die Industrie ist auch die erfolgreiche Entwicklung unserer Ausgründung matrihealth. Das junge Unternehmen konnte 2024 in einer Investorenrunde einen siebenstelligen Betrag akquirieren, um nun die industrielle Produktion von Elastin in medizinischer Qualität zu beginnen.

Prägend für 2024 waren für mich zudem unsere Tätigkeiten im Rahmen von Kooperationen, etwa durch Unterstützung der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD), in den Fraunhofer-Leitprojekten »MaNiTU« und »Waste4Future«, im mitteldeutschen RUBIO-Bündnis oder dem Ausbau unserer internationalen Vernetzung. Mit Partnern aus Südkorea haben wir eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich der erneuerbaren Energien beschlossen, auf dem Fall Meeting der Materials Research Society in Boston wurde unser Institut ebenfalls prominent einem internationalen Fachpublikum vorgestellt.

Auch die Bündelung von wissenschaftlichen Kompetenzen und die Diskussion zur Entwicklung der Märkte in solchen Netzwerken stärken unser Institut, um den Herausforderungen im neuen Jahr zuversichtlich entgegen blicken zu können. Ich freue mich beispielsweise bereits auf die Nanobrücken-Konferenz, die vom 4.-6. März am Fraunhofer IMWS zu Gast sein wird, auf die weitere Zusammenarbeit mit der FMD – und natürlich auf viele aussichtsreiche Projektideen und wertvolle Forschungsergebnisse, die gemeinsam mit Ihnen als unsere Partner entstehen werden.

 

Herzliche Grüße

Prof. Dr. Erica Lilleodden

Institutsleiterin