Fraunhofer AWZ Soest als wichtiger Partner für Licht- und Beleuchtungsindustrie etabliert
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum (AWZ) für Anorganische Leuchtstoffe in Soest soll auch künftig dazu beitragen, die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Licht- und Beleuchtungsindustrie zu steigern. Das ist das Ergebnis einer Evaluation der 2013 gegründeten Forschungseinrichtung. Die Gutachter aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Fraunhofer-Gesellschaft zeigten sich sehr zufrieden mit der Entwicklung, ebenso der Industriebeirat, der um ein neues Mitglied erweitert wird.
Das Fraunhofer-Anwendungszentrums (AWZ) für Anorganische Leuchtstoffe in Soest stellt Dienstleistungs- und Forschungskompetenz für die regionale Industrie bereit. Diesem Auftrag kommt die Einrichtung sehr erfolgreich nach, urteilten die Gutachter. »Wir freuen uns, dass unsere Arbeit der vergangenen Jahre so viel Anerkennung gefunden hat. Insbesondere das Lob seitens unserer Partner aus der Industrie zeigt, dass unsere Forschungsaktivitäten strategisch gut gewählt sind und wir uns auf dem richtigen Weg befinden«, sagt Prof. Stefan Schweizer, Leiter des Fraunhofer AWZ Soest.
Auch der Industriebeirat unter Vorsitz der Hauptgeschäftsführerin der IHK Arnsberg, Hellweg-Sauerland, Dr. Ilona Lange, äußerte sich positiv über die bisherige Arbeit. Neben den Unternehmen BJB GmbH & Co. KG, SCHOTT AG Mainz, HELLA GmbH & Co. KGaA sowie ITZ Innovations- und Technologiezentrum GmbH (TRILUX-Gruppe) wird künftig auch die Infineon Technologies AG Warstein im Industriebeirat vertreten sein. Dr. Peter Nolte, Teamleiter am Fraunhofer AWZ Soest, sieht in dieser Zusammenarbeit große Potenziale: »Damit haben wir einen weiteren sehr kompetenten Gesprächs- und Diskussionspartner gefunden, mit dessen Anregungen wir vor allem den Themenbereich Leistungselektronik weiter ausbauen können.«.
Im Jahr 2015 bezog die Gruppe um Prof. Schweizer neue, hervorragend ausgestattete Labore in einem Neubau auf dem Campus Soest der Fachhochschule Südwestfalen. Die Forschenden haben damit ideale Bedingungen für ihre Arbeiten beispielsweise bei der Charakterisierung und Bewertung von Leuchten, Leuchtdioden und Leuchtstoffen sowie deren Langzeitstabilität, der Herstellung und Entwicklung von leuchtstoffdotierten Gläsern und Glaskeramiken, der Strukturierung von LED-Optiken und Leuchtstoffen, dem Leuchtstoffdesign oder Untersuchungen zum Thermomanagement. Die positive Entscheidung der Gutachter ebnet den Weg für den weiteren Ausbau des Soester Know-hows, einschließlich einer Erweiterung der Ausstattung. So verfügt das Anwendungszentrum jetzt über ein 3D-Laserscanning-Mikroskop zur kontaktlosen und zerstörungsfreien Rauheitsanalyse von Oberflächen. Auch ein Streulicht-Messsystem soll demnächst zur Verfügung stehen.